Japan 08/12/1985
Eine Boeing 747 der Japan Airlines verunglückt in Japan.
Eine Boeing 747 der Japan Airlines, Flugnummer 123, befand sich abends auf dem Weg von Tokio-Haneda nach Osaka. Wegen eines religiösen Feiertages war der Flug mit 509 Passagieren ausgebucht. Nach 13 Minuten gab die Crew einen Notruf ab und bat um Rückflug. Nach etwa 30 Minuten stürzte das Flugzeug ab und zerschellte an einem Berghang. Von den 524 Menschen an Bord überlebten nur vier. Obwohl es ein japanischer Inlandsflug war, war die US-amerikanische Unfalluntersuchungsbehörde NTSB vor Ort und untersuchte das Unglück zusammen mit japanischen Experten. Als Ursache wurde eine sieben Jahre zuvor unsachgemäß durchgeführte Reparatur ermittelt. Nach einem kleineren Unfall, bei dem das Heck während der Landung auf dem Boden aufgeschlagen war, musste Japan Airlines vom Hersteller Boeing unter anderem das hintere Druckschott reparieren lassen. Statt zwei Nietenreihen wurde jedoch nur eine Reihe Nieten eingebaut, wodurch das Material schneller ermüdete und schließlich sieben Jahre später in 7.300 m Flughöhe brach. Der entweichende Kabinendruck riss das Höhenleitwerk mitsamt Seitenruder und den Zuleitungen aller vier hydraulischen Systeme ab. Die Aufnahme eines Amateurfotografen, welche das Flugzeug in der Luft mit abgerissenem Leitwerk zeigt, und der Bericht einer überlebenden Stewardess, dass es eine Explosion im Heck gegeben habe, bestätigten diese Theorie. Boeing entschuldigte sich öffentlich für den Vorfall. Der japanische Ingenieur, der die Reparatur überwacht hatte tötete sich. |