Auf seinem 50. Geburtstag, einen Tag nachdem die Kickers Offenbach abgestiegen sind, lädt Horst-Gregorio Canellas viel Prominenz zu seiner Gartenparty ein. Neben vielen Journalisten sind auch aktive Fußballer anwesend. Um punkt 12 Uhr holt Canellas ein Tonbandgerät und stellt es auf den Gartentisch. Er sagt, daß seine Mannschaft durch Bestechung abgestiegen sei und spielt den anwesenden Gästen Mitschnitte von Telefongesprächen vor. Diese hatte er mit den Bundesligaspielern Manfred Manglitz (1. FC Köln), Bernd Patzke und Tasso Wild (beide Hertha BSC Berlin) und Lutz Lamers, einem Bekannten von Lothar Ulsaß (Eintracht Braunschweig) geführt. Aus den Gesprächen geht hervor, daß Manfred Maglitz für den Sieg des 1. FC Köln über Rotweiß Essen (5.Mai) 25 000 DM erhalten und 100.000 DM für eine Niederlage seines Vereins gegen Offenbach gefordert hat. Weiterhin sollen Bernd Platzke und Tasso Wild von Canellas 140 000 DM für einen Sieg Hertha BSC’s über Arminia Bielefeld gefordert haben. Lothar Ulsaß forderte über seinen Bekannten Lamers 20 000 DM für einen Sieg von Eintracht Braunschweig über Rotweiß Oberhausen.
Die Manipulation wird in den folgenden Wochen vor dem DFB-Sportgericht verhandelt, das am 30.07.1971 entsprechende Sperrungen und Geldstrafen verhängte. Auch Canellas selbst, der an den Machenschaften beteiligt war, wird vom DFB lebenslang für alle Ämter in Fußballvereinen gesperrt.