Tschechische Republik 07/13/1997
Am sogenannten Oderbruch zwischen Warthemündung und Oderberg weicht ein schweres Hochwasser die Deiche so weit auf, daß sie brechen. In Polen, Tschechien und Deutschland kommt es zu einer Flutkatastrophe.
Nach intensiven und lang anhaltenden Regenfällen steigen die Pegel von Oder, Neisse und Elbe gewaltig an. Schon Anfang Juli hatten europäische Meteorologen vor einer Flutkatastrophe in der Region gewarnt.
Am 13. Juli überschwemmt die Jahrhundertflut zunächst Breslau und erreicht am nächsten Tag Brandenburg. Am 23. Juli bricht der erste Deich bei Brieskow-Finkenheerd. Innerhalb kürzester Zeit steht eine Fläche von 50 Quadratkilometern komplett unter Wasser. Beamte des Bundesgrenzschutzes und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes sowie anderer Hilfsorganisationen sind pausenlos im Einsatz, die Bundeswehr entsendet 15.000 Mann in die Krisengebiete. Bei der Evakuierung von knapp 6500 Menschen helfen zahlreiche Freiwillige aus ganz Deutschland. Während die Menschen auf deutscher Seite einigermaßen glimpflich davonkommen, sind die Folgen des Unwetters auf polnischer und tschechischer Seite dramatisch: Hunderte von Städten und Dörfern sind überflutet, mehr als 100 Menschen kommen ums Leben. Durch herumschwimmende Tierkadaver wird in weiten Bereichen das Wasser verseucht. In der Tschechischen Republik sind es 40 Prozent des gesamten Staatsgebietes in Polen werden rund 650.000 Hektar Land überschwemmt, |